Keine Medaille für Sachsen-Anhalt bei der Ruder-WM - Max Appel erreicht Nahziel – Maximilian Planer verpasst A-Finale
Der Traum von einer WM-Medaille für die beiden Ruderrecken aus Sachsen-Anhalt platzte wie eine Seifenblase. Sowohl der Magdeburger Max Appel (Doppelvierer) als auch der Bernburger Maximilian Planer (Vierer ohne) mussten ohne Edelmetall die Heimreise aus Österreich antreten. Während der SCM-Athlet wenigstens mit seinen Teamkollegen Hans Gruhne (Potsdam), Timo Piontek (Koblenz) und Karl Schulze (Berlin) das A-Finale erreichte und damit den Startplatz für den Deutschen Ruderverband bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio sicherte, kam Maximilian Planer mit Nico Merget (Frankfurt/Main), Felix Brummel (Münster) und Felix Wimberger (Passau) im Vierer ohne nicht über einen enttäuschenden vierten Platz im B-Finale, der in der Endabrechnung den zehnten Rang bedeutete, hinaus.„Ich freue mich für Max Appel, dass er sich in den beiden vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert hat. Aber es ist auch sehr schade, dass die Jungs im Finale nicht um eine Medaille mitfahren konnten und dazu auch nicht den Hauch einer Chance hatten. Da hatte ich mir im Vorfeld etwas mehr als den fünften Platz erhofft“, lautete das Fazit von Magdeburgs Trainer Roland Oesemann, der vom Gesamtabschneiden der DRV-Flotte auf dem Altarm der Donau doch etwas enttäuscht war. „Wir haben die Quali in den 14 olympischen Bootsklassen nur mit sechs Teams geschafft. Da hatten andere Nationen eine weitaus bessere Quote.“
Zu den Crews, die auf dem Weg nach Tokio im Mai 2020 einen Abstecher zur letzten Olympia-Qualifikationsregatta nach Luzern machen müssen, gehört auch der Vierer ohne mit Maximilian Planer an Bord. „Der zehnte Platz spiegelt unser Leistungsniveau bei weitem nicht wider“, erklärte der Bernburger. Ihr Potenzial haben die deutschen Ruderrecken in Linz nicht konstant abrufen können. Im Halbfinale lag das deutsche Quartett bis 500 Meter vor dem Ziel auf Endlaufkurs, doch dann brach das Team ein und landete nur auf dem fünften Rang. Im B-Finale hätte ein Platz unter der ersten Zwei auch für Olympia gereicht, doch der Wind, der die Deutschen klar benachteiligte, wehte das Ticket für Tokio weg.
„Das war absolut unfair. Die Schweiz und die Niederlande waren in dieser Saison sowie bei der WM hier immer hinter uns“, ärgert sich Bundestrainer Tim Schönberg. Ein Rennen nach dem B-Finale des Männer-Vierer ohne wurde die Regatta unterbrochen und im Anschluss von der Fairness-Kommission die Bahnen neu verteilt. Leider zu spät für die Teamkollegen und Maximilian Planer. Der Knackpunkt war jedoch das alles andere als optimal verlaufene Halbfinale.