Sachsen-Anhalts Elite legt langsam los – Max Planer startet bei Europameisterschaft – Für Junioren steht Langstreckenregatta auf dem Programm – Tabea Kuhnert tritt gegen deutsche Elite an
Wenn die Frühlingssonne in der Nase kitzelt, dann steht der Saisonauftakt der Ruderer unmittelbar bevor. Trotz der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen, die zumindest die Elitekader nicht so hart treffen, auch in diesem Jahr. Allerdings ist eine hochkarätige Regatta bereits verlegt worden. Die Junioren-Europameisterschaften in München steigen nicht wie geplant am vierten Aprilwochenende, sondern erst im Herbst.Trotzdem dürfen sich die stärksten Junioren zumindest auf Bundesebene messen. Am 10. April ist die traditionelle Langstreckenregatta in Leipzig über 6000 Meter geplant. Dabei treten vom SC Magdeburg Lena Wölke, Adrian Bastian (beide Einer), Malvin Grosser und Tom Hesse sowie Elena Carius mit ihrer Potsdamer Partnerin Franziska Fischer (alle Zweier ohne) an. Der HRV Böllberg/Nelson schickt Charlotte Luster, Maximilian Pfautsch (beide Einer), Mark Kohlbach/Oskar Voigt, Christian Aethner/Kacper Dobrzalski sowie Anne Schepinski und Marie Kohlbach (alle Zweier ohne) ins Rennen. „Wir hatten bisher gar keine Vergleiche. Daher ist eine Prognose über das mögliche Abschneiden unserer Athleten sehr schwierig“, meinte der Magdeburger Junioren-Coach Paul Zander. Ebenfalls am Wochenende nach Ostern sollen die bisher noch nicht abgesagten Europameisterschaften in Varese (Italien) über die Bühne gehen. Während der mit der Doppelvierer-Crew bereits für die Olympischen Spiele qualifizierte Magdeburger Max Appel an diesem Championat nicht teilnimmt, wird der Bernburger Max Planer im Vierer ohne auf dem Lago die Varese auf Medaillenjagd gehen. „Im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation in Luzern ist diese EM für uns eine wichtige Standortbestimmung. Wir wollen unseren Konkurrenten zeigen, dass sie mit uns rechnen müssen“ sagte der Bernburger. Über die Hintertür könnte auch die U23-Europameisterin im Doppelvierer, Tabea Kuhnert, noch einen Platz im Flieger zu den Olympischen Spielen nach Tokio ergattern. An diesem Wochenende steigt auf dem Fühlinger See in Köln ein interner deutscher Olympia-Ausscheid. Die deutschen Ruderinnen konnten sich im Doppelzweier und im Einer nicht direkt für Tokio qualifizieren. Nun werden die Karten noch einmal neu gemischt. „Tabea ist gut drauf. Vielleicht kann sie diese Chance nutzen“, traut Roland Oesemann seiner Athletin den großen Coup durchaus zu. Der Magdeburger Trainer wird an diesem Wochenende auch mit großem Interesse verfolgen, wie seine U23-Schützlinge Paul Berghoff, Paul Krüger, Nick Welzenbach, Carlotta Wolf, Paul Pietsch und Emma van Wachem beim Ergometer-Test abschneiden. Interne deutsche Duelle auf dem Wasser sind für diesen Altersbereich vom 16. bis 18. April angesetzt. Die jungen Frauen, bei denen auch noch Tabea Kuhnert startberechtigt ist, lassen ihre Boote auf dem Brandenburger Beetzsee ins Wasser. Die Standortbestimmung der Männer erfolgt in Hamburg.