Gerudert wie ein Uhrwerk
Junioren aus Magdeburg und Halle scheffeln bei Weltmeisterschaft in Plowdiw Edelmetall – der von SCM-Coach Paul Zander betreute Doppelvierer der Jungs holt den TitelSieben Ruder-Talente aus Sachsen-Anhalt hatten sich für die Junioren-Weltmeisterschaften in Plowdiw qualifiziert, ein Sextett konnte dann in Bulgarien auch die Farben des Deutschen Ruderverbandes vertreten und zwei Mädchen sowie drei Jungs nahmen Edelmetall mit nach Hause. Sie trugen damit entscheidend zum glänzenden Abschneiden des deutschen Nachwuchses bei diesen Titelkämpfen bei, der zwei Gold, drei Silber- und vier Bronzemedaillen bei diesem internationalen Kräftemessen eroberte. „Das ist ein überragendes Ergebnis und spricht für die gute Arbeit unserer Nachwuchstrainer“, freute sich der Präsident des Ruderverbandes von Sachsen-Anhalt, Steffen Planer.Den Vogel schoss dabei der vom Magdeburger Trainer Paul Zander betreute Doppelvierer der Jungs ab. Das Quartett mit dem halleschen Schlagmann Maximilian Pfautsch und dem Magdeburger Adrian Bastian sowie Timo Strache und Sydney Garbers aus Hannover war eine Klasse für sich. „Schon bei der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf dieses Championat habe ich gesehen, dass die Jungs sehr schnell unterwegs sind. Nach den Siegen im Vorlauf und im Halbfinale jeweils mit Bestzeit wusste ich, dass Gold in Reichweite liegt“, erklärte Paul Zander, dessen Erwartung erfüllt wurde. Wie ein Uhrwerk ruderten die Talente aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zum WM-Titel, feierten einen Start-Ziel-Sieg mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung vor Italien und Tschechien. Die Zeit von 5:52,22 Minuten gehört zu den besten, die in dieser Bootsklasse bei den Junioren jemals erzielt wurde. Anne Schepinski, Marie-Luise Kohlbach und Mark Kohlbach vom HRV Böllberg/Nelson hatten sich bei der internen deutschen Qualifikation Plätze in den beiden Deutschland-Achtern erkämpft. Und das Trio aus Halle kehrte mit Silbermedaillen zurück. Die beiden deutschen Flaggschiffe mussten sich jeweils nur der Konkurrenz aus den USA geschlagen geben, wobei die deutschen Mädchen mit einem furiosen Zwischenspurt den deutlichen Rückstand auf Rumänien wett machten und damit die Basis für den zweiten Platz legten. Der Start des reinen Sachsen-Anhalt-Bootes konnte leider nicht über die Bühne gehen. Charlotte Lusters Partnerin, die Magdeburgerin Lena Wölke, fiel krankheitsbedingt aus. Ihren Platz im Doppelzweier nahm die Rostockerin Daria Arndt ein. Die Hallenserin und die Hanseatin steigerten sich nach dem verpatzen Halbfinale enorm und lieferten im B-Finale, das sie gewannen und damit in der Endabrechnung den siebten Platz belegten, ihre beste Leistung ab. Mit ihrer Zeit von 7:18,69 Minuten hätte das kurz vor der WM zusammen gestellte Paar im A-Finale den vierten Rang belegt. Zeit zum Feiern blieb nicht viel, da bereits kurz nach Mitternacht der Bus zum Flughafen nach Sofia fuhr. Zuvor ließen die Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt die Titelkämpfe bei einem leckeren Abschluss-Essen ausklingen.