Maximilian Pfautsch holt WM-Titel nach Sachsen-Anhalt – alle Starter erreichen Finale
Zwei Titel holten die deutschen Ruder-Talente bei der U23-Weltmeisterschaft in Plovdiv. An einem hatte ein Athlet aus Sachsen-Anhalt entscheidenden Anteil. Der Hallenser Maximilian Pfautsch saß mit Alexander Finger (Berlin), Ole Hanack und Felix Heinrich und Maximilian Pfautsch im goldenen Doppelvierer, der die deutschen Fans auf der Tribüne von den Sitzen riss. Und den Puls bei Maximilian Pfautschs Heimtrainer in die Höhe schnellen ließ.„Ich habe das Rennen am Liveticker verfolgt, war nach den souveränen Leistungen des Quartetts im Vorlauf und Halbfinale sehr optimistisch. Doch nach dem verpatzten Start habe ich die Felle davonschwimmen sehen. Überragend, wie die Jungs das Rennen noch auf ihre Seite gezogen haben“, sagte Frank Köhler. Das DRV-Quartett kam im Finale erst gar nicht auf Touren, lag bei 1000 Meter hinter den Niederlanden. Doch mit einem energischen Finish rissen Maximilian Pfautsch und seine Teamkollegen den Sieg noch aus dem Feuer. Die drei weiteren Starter aus Sachsen-Anhalt schafften ebenfalls den Sprung ins Finale, verpassten aber trotz starker Leistungen die Medaillenränge. Die Hallenserin Charlotte Luster belegte mit Harriet Wappler-Niemeyer aus Ulm im Doppelzweier den vierten Platz. „Das war okay. Charlotte ist zum ersten Mal in dieser Altersklasse dabei. Die drei anderen Boote waren zu stark“, so Frank Köhler. Auch die Magdeburgerin Lena Wölke musste sich mit dem vierten Platz zufrieden geben, ärgerte sich aber mit ihren Teamkolleginnen im Doppelvierer, Judith Guhse (Rendsburg), Rianne Lagerpusch (Frankfurt/Main) und Lena Siekerkotte (Essen) nach dem Zieleinlauf. Nur 57 Hundertstelsekunden fehlten zur Bronzemedaille, die an die Niederlande ging. „Lena ist ein ordentliches Finale gefahren. Schade, dass es am Ende so knapp war“, meinte Magdeburgs Trainer Paul Zander, der seinen Schützling Paul Berghoff nach dessen fünften Platz im Einer auch etwas trösten musste. „Im Vorfeld der WM hätten wir dieses Resultat sofort mitgenommen. Aber die glänzenden Vorstellungen von Paul im Vorlauf und Halbfinale hatten Hoffnung auf mehr geweckt.“ Doch ausgerechnet im Endlauf lief es leider nicht ganz so perfekt für den Magdeburger. Paul Zander hat keine Zeit zum Luftholen. Unmittelbar nach der U 23 WM düste der SCM-Coach nach Berlin, bereitet dort seine Schützlinge Janina Köber und Stella Kreft (Zweier) auf die U19-Weltmeisterschaften auf der Olympiastrecke des kommenden Jahres in Paris vor. Aus Sachsen-Anhalt wurden für diese Titelkämpfe vom 2. bis 6. August in der französischen Hauptstadt auch die beiden Magdeburger Moritz Müller und Jannes Korthals (beide im Achter) sowie die Hallenserin Viola Heidacher (Vierer ohne) nominiert. „Das A-Finale sollte das Ziel für alle Boote sein. Ich hoffe, dass wir um die Medaillen mitfahren“, so Paul Zander. Am Sonntag hebt der Flieger von Berlin in Richtung Paris ab.