Er wird als einziger Ruderer die Farben von Sachsen-Anhalt bei den Olympischen Sommerspielen im kommenden Jahr vertreten. Max Appel vom SC Magdeburg hat mit seinen Teamkollegen Anton Finger (Berliner RC), Tim Ole Naske (RG Hansa) und Moritz Wolff (Berliner RC) bei der Weltmeisterschaft auf dem Savesee in Belgrad das Ticket für Paris gelöst.
Der deutsche Doppelvierer hatte den Einzug ins A-Finale geschafft und dort am Ende den sechsten Platz belegt. Weltmeister wurden die Niederlande vor Italien und Titelverteidiger Polen.
„Wir hätten uns im Endlauf sicherlich eine bessere Platzierung gewünscht. Aber nach dem Finaleinzug und der feststehenden Qualifikation für die Olympischen Spiele war die Luft ein wenig raus“, meinte Max Appel. Zum Saisonanfang hatten diesem Boot nur kühne Optimisten die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele zugetraut. Bei der Europameisterschaft in Bled ist nur der achte Platz herausgesprungen. Doch danach hat sich der Doppelvierer im Verlauf der Weltcups immer weiter gesteigert und im WM-Halbfinale seine beste Leistung abgerufen. In einem atemberaubenden Finish verdrängte das DRV-Boot die Ukraine vom dritten Platz und wäre fast noch an den Italienern vorbeigeflogen, die hinter Titelverteidiger Polen in diesem Rennen Zweite wurden.
„Es gibt drei bis vier Topboote und dahinter sechs bis sieben Nationen, die auf etwa dem gleichen Level unterwegs sind. Da hängt vieles von der Tagesform ab. Deswegen waren wir auch so froh, dass wir das B-Finale umgangen haben. Dort hat sich nur noch der Sieger direkt für die Olympischen Spiele qualifiziert. Die Australier, die bei der letzten Weltmeisterschaft noch Bronze geholt hatten, haben es nicht geschafft und müssen nun nachsitzen“, erzählte Max Appel, der mit seinen Teamkollegen das Olympiaticket natürlich gefeiert hat.
Mit der WM ist die diesjährige Saison für den SCM-Athleten beendet. Die nächsten drei Wochen genießt der Familienvater mit Gattin Lena und Sohnemann Theo (fast 2 Jahre) in Mölln. „Wir machen mal mit Theo einen Kurzurlaub auf dem Bauernhof, bleiben aber ansonsten daheim in Mölln“, freut sich Max Appel auf die kommenden Tage. Ab Oktober beginnt bereits die Vorbereitung für Paris. Dort erlebt der für den SCM startende Ruderrecke nach Tokio 2021 bereits seine zweiten Olympischen Spiele.