Magdeburger Paul Krüger ist Junioren-Weltmeister – Paul Berghoff holt Bronze – Alle sechs Talente aus Sachsen-Anhalt erreichen in Racice das A-Finale
Die Nachwuchstalente aus Sachsen-Anhalt sowie ihre Trainer und Betreuer hatten nach dem Abschluss der Junioren-Weltmeisterschaft allen Grund zum Feiern. Bei einem leckeren Abendessen und der anschließenden Disco fiel die Anspannung nach dem Wettkampfstress und der harten Vorbereitung endgültig ab. „Ich bin schon ein wenig stolz auf die erreichten Ergebnisse. Wir waren das erste Mal seit 2014 mit sechs Sportlern dabei, die alle das A-Finale erreichen konnten. Wir haben das erste Mal seit zwei 2014 zwei Medaillen und sogar einen Titel geholt“, freute sich Landestrainer Paul Zander über das glänzende Abschneiden.Die Goldmedaille ging auf das Konto von Paul Krüger. Der Magdeburger deklassierte mit seinem Partner Klas Ole Lass aus Potsdam die Konkurrenz. Die Crew hatte im Ziel mehr als anderthalb Längen Vorsprung vor Griechenland und Tschechien. „Das war eine klasse Leistung. Ich wusste, dass das Duo eine Siegchance hat. Aber ich hatte nicht erwartet, dass die Jungs so dominant auftreten“, meinte Paul Zander, der dieses Boot auf die Titelkämpfe vorbereitet hatte. Auf allen vier Teilabschnitten legten die Junioren-Weltmeister die schnellste Zeit beim A-Finallauf hin. Über die Bronzemedaille freute sich Krügers Teamkollege Paul Berghoff, der mit Alexander Finger (Berliner RC), Merlin Schmid (Ruderverein Konstanz) und Aaron Erfanian (Deutscher Ruder-Club Hannover) im Doppelvierer nur Tschechien und Großbritannien den Vortritt ließ. „Die drei Boote lagen schon nach 500 Metern vorn und ließen nichts mehr anbrennen. Das war auch ein sehr starker Auftritt dieser Crew“, meinte Paul Zander. Damit hatten an zwei der fünf Medaillen (eine Gold, zwei Silber, zwei Bronze) des DRV in Tschechien Sportler aus Sachsen-Anhalt ihren Anteil. Eine sechste wäre fast dazu gekommen. Am Ende ärgerten sich die beiden Hallenser Erik Kohlbach und Eric Streibler mit Niklas Hamann (Ruder-Club Potsdam), Janek Hadamovsky (Bremer Ruderclub) und Steuermann Till Martini (Olympischer Ruder-Club Rostock) über den undankbaren vierten Platz. „Die Mannschaft hat ihr Potenzial ausgeschöpft und im Halbfinale auf den letzten Metern die Kanadier aus dem Endlauf geschubst. Sie können trotz der entgangenen Plakette stolz auf das Erreichte sein“, lautete der Kommentar vom Landestrainer. Nicht ihr bestes Wochenende erwischte Tabea Kuhnert. Die Magdeburgerin hatte mit einer Medaille geliebäugelt, belegte im Einer aber am Ende den fünften Platz. Auch Emma Appel (SCM) hatte mit Annika Stein (Witten) nach dem Sieg im Halbfinale einen Treppchenplatz im Visier, doch im Endlauf kam der Doppelzweier einfach nicht auf Touren. So blieb der sechste Platz. „Angesichts der starken Konkurrenz wurde jede kleine Schwäche sofort bestraft. Die Leistungsspitze ist auch in dieser Altersklasse immer enger geworden. Die Titel in den 14 zu vergebenden olympischen Bootsklassen teilten sich neun Nationen“, so Zander. Außerdem wurden bei dieser JWM elf neue Weltbestzeiten aufgestellt.