Julia Lier und Maximilian Planer bei Deutscher Kleinbootmeisterschaft auf Kurs in Richtung A-Nationalmannschaft - Zwei goldene Pauls - Berghoff und Krüger holen Siege bei nationaler Leistungsüberprüfung
Bei der zeitgleich mit den Deutschen Kleinbootmeisterschaften der Erwachsenen auf dem Fühlinger See in Köln stattfindenden Leistungsüberprüfung der Junioren des DRV setzten sich vor allem die Junioren aus Sachsen-Anhalt hervorragend in Szene, in erster Linie zwei „goldene Pauls“. Für einen Paukenschlag sorgte der Magdeburger Paul Berghoff, der im Einer am Siegersteg anlegen durfte. Der zweite Sieg ging auf das Konto von Berghoffs Vereinskameraden Paul Krüger, der im Einer ebenfalls im Finale stand und dort Sechster wurde. Im Doppelzweier zeigte der Magdeburger mit seinem Partner Aaron Erfanian aus Hannover der Konkurrenz das Kielwasser und strahlte nach dem goldenen Coup. Jette Prehm stand in der gleichen Altersklasse sogar zweimal auf dem Treppchen. Die Magdeburgerin holte Bronze im Einer und mit Judith Guhse (Rendsburg) Silber im Doppelzweier.„Die kontinuierliche Arbeit im Nachwuchsbereich zahlt sich aus. Wir sind dort ganz ordentlich aufgestellt. Ich bin erst einmal im Hinblick auf diese Saison optimistisch. Wir haben im Juniorenbereich einige heiße Eisen für die Qualifikation zur Junioren-WM im Feuer, aber auch noch ein paar Baustellen, die bis zur zweiten Rangliste in Hamburg zu bearbeiten sind.“, freute sich Landestrainer Paul Zander über diese Resultate.
In der internationalen Spitze im Elitebereich hat sich in den vergangenen Jahren mit Julia Lier (Halle), Maximilian Planer (Bernburg), Max Appel und Philipp Syring (beide Magdeburg) bereits ein Quartett etabliert. Besondere Spannung lag über den Auftritt der halleschen Olympiasiegerin, die nach einer zweijährigen berufsbedingten Auszeit 2019 wieder angreifen möchte. Julia Lier hat sich mit einem starken vierten Platz wieder in den Kreis der A-Nationalmannschaft gerudert. Die mögliche Medaille wurde vom Wind verweht, der auf ihrer Bahn besonders stark hinein blies.
Mit diesem Handicap musste auch Max Planer mit seinem Partner Felix Wimberger (Passau) leben. Am Ende sprang der fünfte Platz heraus, mit dem der Bernburger und der Bayer erneut in der A-Auswahl gesetzt sein dürften. Ob es jedoch wieder für einen Platz im deutschen Flaggschiff reichen wird, bleibt abzuwarten. Max Planer und Felix Wimberger gehörten 2017 und 2018 zu der Achter-Crew, die zwei Jahre bei internationalen Großereignissen ungeschlagen blieb und zweimal Weltmeister wurde.
Max Appel hat in Köln ebenfalls einen Fuß in die Tür zur Nationalmannschaft bekommen. Der Magdeburger belegte im Einer den achten Platz. „Das war stark, denn die Vorbereitung von Max auf diesen Wettkampf verlief krankheitsbedingt alles andere als ideal“, so Paul Zander, der auch vor Philipp Syring den Hut zog. „Der Junge hat sich mit einem gebrochenen Fuß ins Boot gesetzt, der Konkurrenz gestellt und ist 18. geworden.“
In der Altersklasse U23 ist für die kommende Saison Tabea Kuhnert die größte Hoffnung von Sachsen-Anhalt. Die Magdeburgerin kam, rechnet man nur die U23-Sportlerinnen zusammen auf Platz vier ins Ziel. Etwas unter ihren eigenen Erwartungen blieb Kuhnerts Teamkollegin Emma Appel, die bei der Langstreckenregatta in Leipzig noch überzeugte. In Köln landete die SCM-Nachwuchshoffnung auf dem zehnten Platz der U23.
Im Erwachsenen- und U23-BEreich geht es nun mit der Internationalen Regatta in Duisburg weiter, wo sich die Sportler bei den Bundestrainern für internationale Aufgaben empfehlen können. Für die Junioren geht es zur Regatta in München mit den Wettkämpfen weiter.