Olympiasiegerin Lier und Weltmeister Planer in Duisburg siegreich
Die beiden Aushängeschilder im Rudersport von Sachsen-Anhalt haben beim ersten internationalen Kräftemessen bei der Wedau-Regatta in Duisburg überzeugt. Sowohl Olympiasiegerin Julia Lier aus Halle als auch der Bernburger Doppelweltmeister Maximilian Planer konnten im Ruhrpott am Siegersteg anlegen und untermauerten damit ihre Ambitionen auf einen Platz in der A-Nationalmannschaft, die auf dem Luzerner Rotsee vom 31. Mai bis 2. Juni um Edelmetall bei der Europameisterschaft kämpft.Im Doppelzweier war Julia Lier mit ihrer Partnerin Franziska Kampmann (RV Waltrop) nicht zu schlagen. Das Duett dominierte vom Start weg die Konkurrenz. Im Ziel lag eine Bootslänge vor dem zweiten deutschen Boot, in dem Pia Greiten (Osnabrück) und Leonie Menzel (Düsseldorf) saßen. „Nach der Startphase konnten wir uns gut wegschieben, sind dann ruhig geblieben und setzten uns vom Feld ab“, freute sich Julia Lier, die einen Tag später mit Michaela Staelberg in einem Boot saß und nur den sechsten Platz belegte. Allerdings brach bei Liers Partnerin nach 1000 Meter eine Schulterverletzung auf, so dass das Boot nur noch mit halber Kraft fuhr. „Julia hat das prinzipiell sehr gut gemacht. Es war einfach Pech, dass sich Michaela verletzt hat“, erklärte Halles Coach Frank Köhler. Bundestrainer Marcin Wittkowski zog durch den verletzungsbedingten Ausfall der Krefelderin den Doppelvierer vom Start zurück. Dort sollen die vier stärksten deutschen Skullerinnen sitzen. Die Olympiasiegerin von 2016 gehört zu diesem Aufgebot.
Ähnlich wie Julia Lier ging es Max Planer. Nach einer rasanten Siegfahrt im Vierer ohne mit Felix Wimberger (Passau), Felix Brummel (RV Münster) und Nico Merget (Frankfurt/Main) sprang mit dem neu gemischten Quartett Wimberger, Paul Schröter (Berlin) und Eric Johannesen (Hamburg) ebenfalls nur Rang Sechs heraus. „Wir wären liebend gern schneller gewesen, aber es hat in der Konstellation vom Sonntag leider nicht so geklappt, wie ich es mir gewünscht hatte“, erklärte Maximilian Planer.
Als dritter Elite-Athlet aus Sachsen-Anhalt machte Max Appel seine Sache in Duisburg ebenfalls sehr gut. Der Magdeburger belegte mit seinem Zweier-Partner Hans Gruhne aus Potsdam, einen vierten und einen dritten Rang. Statt fünf betrug der Abstand zum besten deutschen Boot mit Timo Piontek (Koblenz) und Lars Hartig (Friedrichstädter RG) nur noch 1,5 Sekunden. Der erste Platz ging jeweils an die Schweiz. Philipp Syring landete im Einer auf dem vierten Platz im A-Finale am Samstag und auf dem fünften Platz im B-Finale am Sonntag. „Max hilft jeder Wettkampf, um einen Schritt weiterzukommen“, meinte SCM-Trainer Roland Oesemann, der mit dem Abschneiden der U23-Athletinnen ein klein wenig haderte. „Das war nicht ganz so prickelnd.“ Tabea Kuhnert wurde mit Maren Völz (Potsdam) Fünfte im B-Finale, das Emma Appel mit Nora Peuser (Berlin) klar verpasste. Tabea Kuhnert und Emma Appel sind bereits am letzten Maiwochenende erneut gefordert. Dann steigt in Hamburg die zweite deutsche Kleinboot-Überprüfung.